Mittwoch, 28. Februar 2018

28.02. Labyrinth und Römerreste

Tagesanbruch
Wegen schalldichter Fenster kam heute morgen der Wakeup-Call per Telefon (vorm Reiseleiter organisiert) und nicht als Gebetsruf vom Muezzin.
Die Abfahrtzeit (9:00 Uhr?) war nicht ganz so früh festgelegt worden wie am Vortag, obwohl wir auch heute einiges vorhaben.


Blick durchs Treppenhaus in den Frühstücksraum

Königspalast in der Königsstadt Fes
Unser erstes Tagesziel war der Königspalast in Fes, so dass wir diesen auch bei Tageslicht auf uns wirken lassen konnten. Außerdem waren bei dem Nachtausflug nach Fes am Vortag nicht alle dabei gewesen. Auch wenn der Königspalast mit nächtlicher Beleuchtung hübsch anzusehen war, konnten wir bei Tageslicht die Details der Mosaiken und der anderen Dekorationselemente noch besser bestaunen.

Der Königspalast in Fes bei Tag
Medina in Fes
Danach fuhren wir zu der Festung Borj, die etwas oberhalb von Fes liegt und einen großartigen Blick auf Fes und insbesondere die Medina bietet. Die bei Nacht wegen der Beleuchtung so auffälligen Minarette sind tagsüber auch gut zu erkennen, treten aber nicht so stark hervor.

Medina von Fes

Blick von der Festung Borj auf die Medina von Fes
Auch das blaue Tor (Bab Bou Jeloud) konnten wir noch einmal Tag bewundern, nachdem wir uns von der Festung wieder in die Stadt hinabbewegt hatten.
Das blaue Tor in Fes bei Tag

Die gestern bereits in Nachtillumination bewunderte Medina von Fes konnten wir anschließend heute tagsüber persönlich durchstreifen. Das Gewirr der 9000 Gassen, die die Viertel dicht gedrängt mit irrem Gewusel durchziehen, verfehlt seinen Eindruck nicht: Handwagen, Eseltransporte, Schmierseife aus Eimern ....
Gewürze, Gemüse und Allerlei

Schmierseife und Ähnliches
Wir wurden von einem örtlichen kundigen Führer  etwa anderthalb bis zwei  Stunden gelotst durch die Medina, was sehr hilfreich war, da die labyrinthische Struktur durchaus zum Verlaufen einlädt. Sicherheitshalber habe ich natürlich das Tracking auf dem Smartphone aktiviert ...




Es ist sehr schwer, die vielfältigen unterschiedlichen Eindrücke zu schildern, die uns bei der Wanderung durch die Ladenzeilen, Quersträßchen und Plätze begegnet sind. Alle Wege werden noch durch ein buntes Gemisch von Menschen bevölkert, die zum Teil auch noch die unterschiedliches Verkehrsmittel mit sich führen.

Hühner in auf dem Käfig mit Hühnerverkäufer



Wegweiser erleichtern die Orientierung

Nicht immer erkennbar: Noch im (Um)Bau oder dauerhaft provisorisch gestützt?



Edle und dekorative Kleider

Störche in und um Fes
Störche gab es vor allem in Fes überall zu sehen. Insbesondere mitten in der Altstadt. Die Mobilfunkmasten bieten eine ideale Grundlage für den Horst.






Dieses Bild bot sich uns schon auf dem Weg zum nächsten Ziel:


Schafherde

Mittagessen gab es im Restaurant Ksar Ayam Zaman in Meknes. Anders als am ersten Tag wurde ein festgelegtes Menü serviert (wie übrigens an den meisten Reisetagen, da damit auch der reibungslose zeitliche Ablauf der jeweiligen Tagestouren besser gewährleistet werden kann), das aus einer Suppe, einem leckeren Hauptgericht und einem Desert bestand. Die Einrichtung war sehr stimmunsvoll orientalisch, im Garten des Restaurants waren zudem ein Kamel und ein Elefant aufgebaut.


Römersiedlung Volubilis
Zunächst kehrten wir dann kurzzeitig Meknes wieder den Rücken für einen Ausflug zur Römersiedlung Volubilis mit vielen gut erhaltenen Mosaiken.
Mehr zu Volubilis bei Wikipedia

Ruinen in Volubilis

Mit dem Durchstreifen der Römersiedlung fühlt man sich tatsächlich ein bisschen in diese Zeit zurückversetzt und hat eine lebendige, große Stadt vor Augen. Unser Römer-Siedlungs-Führer erzählte uns Allerlei, wirkte aber etwas lustlos und vermied es vor allem, zu warten, bis alle aus der Gruppe ihn hören konnten, so dass seine Erläuterungen nur partiell zu vernehmen waren.



Am erbaulichsten ist die Betrachtung der Mosaik-Fußböden in den verschiedenen Gebäuden, die unterschiedliche Szenen plastisch illustrieren.











Während der Besichtigung von Volubilis kam ein regelrechter Sturm auf, der zwar eindrucksvoll zu beobachten war, aber das Wandern etwas unkomfortabler machte. So wurde mir glatt die Mütze vom Kopf geblasen, so dass ich diese zwischen den Siedlungsresten unauffällig bergen musste (das Verlassen der Wege war ja nicht gestattet).



Sturmgepeitschter Eingang zur Römersiedlung Volubilis

Königsstadt Meknes
In Meknes, der zweiten Königsstadt unserer Reise, sollten wir eigentlich das Mausoleum von Sultan Moulay Ismail besichtigen. Dieses wird jedoch gerade restauriert, so dass wir es nur flüchtig von außen betrachten konnten (dafür bestand eine der seltenen Gelegenheiten Postkarten und einigermaßen günstige Briefmarken zu kaufen - mir fiel gar nicht auf, dass auf den für 10 Dirham erworbenen Briefmarken nur 9 Dirham aufgedruckt waren ...).

Das Mausoleum von Sultan Moulay Ismail wird derzeit renoviert


Flugs gings weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit, dem weltberühmten Stadttor Bab El Mansour. Da mittlerweile ein heftiger Regen ausgebrochen war, bestand bei vielen Mitgliedern der Reisegruppe (außer den RaucherInnen) nicht so ein großes Verlangen, den Bus für einen Spaziergang auf dem Lahdim Platz vor dem Tor zu verlassen. Wir ließen uns aber die Gelegenheit natürlich nicht entgehen und nutzten auch die kurz bemessene Zeit, die angrenzenden Ladengässchen zu inspizieren.

Stadttor Bab El Mansour in Meknes (und im Regen)

Lahdim-Platz im Regen

Das Hotel Menzeh Dalia in Meknes empfing uns schließlich mit orientalischer Pracht, die wir jetzt schon häufiger genießen konnten.

Prunkvoller Empfang im Hotel in Meknes mit Kronleuchter und Ornamentdecke


Weiter geht's am 01.03.2018
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