Samstag, 31. Januar 2015

31.01.: Ameisenbär und Schwefelblubberlöcher im Rincon

Den heutigen Samstag, 31.01. begannen wir - wie wir ihn am Vorabend beendeten - bei Marta, die uns unser Lieblingsfrühstück Gallo Pinto genauso engagiert vor unseren Augen zubereitete wie am Abend vorher den Cassado (im Wesentlichen jeweils Reis und schwarze Bohnen). 





Voller Tatendrang starteten wir anschließend zum Nationalpark Rincon de la vieja. Bereits unterwegs entdeckte unser erfahrener Reiseleiter aus dem Fahrzeug heraus eine interessante Schlange (die Bestimmung läuft aktuell noch fieberhaft, evtl.:dry forest whip snake). Leider war sie bereits tot (roadkill); sie sah aber dennoch beeindruckend aus, da sie mindestens einen Meter lang war.

Im Nationalpark war es zunächst äußerst stürmisch, so das sogar ein Hut komplett verlustig ging. Am Eingangsbereich des ersten Waldstücks erwartete uns gleich ein erstes Highlight: in den Bäumen kletterte ein unglaublich agiler Ameisenbär. Leider war er schwer zu photographieren.


Ein hübscher Wasserfall lud zum Baden ein, was von uns nicht wahrgenommen wurde. Danach musste ein reißende Strom auf wenigen Trittsteinen balancierend überquert werden, was nicht immer trockenen Fußes gelang.








Wird fortgesetzt ...

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30.01.: Zur Sonne, zum Pazifik, zum Weißwedelhirsch

Auch wenn die Landschaft am Arenal-See im Regen sehr reizvoll anmutete, waren wir doch froh, dass die Reise am Freitag, 30.01. wieder ins Trockene, zur Sonne gehen sollte. Das Frühstück mit verschiedenen selbst kreierten Marmeladen (Ingwer-Ananas-Zitrone ....) und anderen Köstlichkeiten, wobei direkt am Frühstückstisch Tukane, Spechte und weitere gefiederte Freunde beobachtet werden konnten, machte uns den Abschied im strömenden Regen dann doch etwas schwerer.






Mit einem letzten Blick auf den Arenal-See mit seinen sonderbaren Hinweisschildern, z.B. mit dem Verbot, Nasenbären am Straßenrand zu füttern erreichten wir wieder Tilaran und setzten die Fahrt Richtung Liberia auf dem brandneuen Highway gen Westen fort.





Die Straße wird zur Zeit noch mit viel Eifer gebaut, so dass wir eine sehr lange Baustelle intensiv kennenlernten. Die Straße wird aber bestimmt mal sehr schön.




In Liberia herrscht tatsächlich feinstes Sonnenwetter, so wie es sich unterwegs bereits ankündigte und wie wir es uns erhofft hatten.
Die kurze Ruhepause vor dem nächsten Programmpunkt nutzte eine Kleingruppe, um im Maxi-Pali zu shoppen und frisches Geld zu organisieren.
Vor dem ersten Geldautomatien fand sich bereits eine lange Schlange Einheimischer an, so dass wir nicht widerstehen konnten und uns einreihten - zumal bei der nächsten Bank eine ähnliche Menschentraube anstand. Leider lohnte sich die Geduld nicht in finanzieller Hinsicht, da der Automat unsere gesammelten Karten nicht annehmen wollte, was ihm aber erst nach einem zehnseitigen Bildschirmdialog auffiel. Wir fanden dann auf eine  Tico-Tipp hin einen unscheinbaren Geldautomaten in einem Supermarkt, an dem keine Einheimischen standen, der uns aber dafür ausreichend Geld spendierte.

Der Santa Rosa-Nationalpark stand anschließend auf dem Tour-Programm, wobei das Anschauen des Versinkens der Sonne im Pazifik aufgrund des längeren Fußwegs nicht von allen gewünscht wurde, so dass wir uns den Park ganz tranquillo anschauen konnten.

Direkt nach dem Verlassen unseres Minibusses präsentierten sich paarende Leguane und weitere Tiere, deren Aufzählung den Rahmen dieses Blogs sprengen würde.

 

Nach kurzem Exkurs auf einem Seitenweg zeigten sich bei unserer Rückkehr zum Parkplatz tatsächlich die anvisierten imposanten Weißwedelhirsche.


Eine tatkräftige Abordnung machte sich dann zügigen Schrittes doch noch auf zum Sonnenuntergang - zu spät leider, wenn auch trotzdem von einigen Höhepunkten gekrönt. Zu erwähnen sind unbedingt Ziegenmelker, die sich während des Rückwegs in der Dunkelheit direkt vor uns auf den Weg setzten. Nur an den blitzenden Augen waren sie zu erkennen und bei geschicketer, vorsichtiger Anleuchtung auch zu photographieren.
Unterwegs vereinigten sich die beiden Kleingruppen wieder, so dass weitere großartige Sichtungen gelangen, so z.B. von sehr hübschen Skorpionen und auch Wolfsspinnen, deren Augen im Dunkeln interessant glitzerten.





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Freitag, 30. Januar 2015

29.01.: Auf dem Lava-Trail zum Frauenschuh

Vorweg: Wir erleben hier jeden Tag so viel, dass wir abends so erschossen sind, dass ich es nicht mehr schaffe, ein paar Zeilen für Blog ins Handy zu tippen (was auch eine ziemliche Fummelarbeit ist). Ich bitte also, die Unregelmäßigkeit zu entschuldigen. Vielleicht schaffe ich es auch noch, die früheren Beiträge zu vervollständigen...


Das schöne, aber regnerische Sta. Elena verließen wir am Donnerstag, 29.01. mit dem Ziel Nuevo Arenal am (regnerischen) Arenalsee. (Es gab Zweifel, ob wir wirklich zu Trockenheit unterwegs sind, aber Nebel- und Regenwälder wirken im Regen am besten.)



Die zum Teil huckelige und buckelige Piste über Tilaran wurde von unserem Fahrer und Reiseleiter bravourös gemeistert. An einem Zwischenstop kurz vor dem Ziel (Lucky Bug) gab es eine phantastische Möglichkeit, reizende Vögel ganz aus der Nähe photographieren zu können. Darunter Spechte, Tangare und Oropendolas.






Unsere Unterkunft Villa Decary übertraf alles bisher dagewesene (obwohl die letzte auch wunderbar war): Geräumige, kommodige Zimmer mit Glasfront und Balkon auf Palmengarten mit Vögel mit dem Arenalsee im Hintergrund, so dass die Vogelbeobachtung sogar aus dem Bett erfolgen konnte. 


Der Arenalsee wurde 1973 künstlich angelegt und auf Kosten zweier Dörfer aufgestaut, so dass ein Großteil der Stromversorgung Costa Ricas so durch Wasserkraft sichergestellt werden kann.
 
Nachmittags ging es zum Arenal-Vulkan, wo wir auf dem Lava-Trail des Ausbruchs von 1968 wanderten. Die Ausdauer im Regen wurde mit herrlichen Pflanzen- und Tiersichtungen belohnt. Insbesondere Orchideen wie der Frauenschuh säumten den Wegesrand.



 







Die übliche Nachtexkursion konnte komfortablerweise auf dem Hotelgelände stattfinden und wurde von mehreren Erdbeerfröschen gekrönt.





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Mittwoch, 28. Januar 2015

28.01.: Regenwald mit Regen und Schlange

Da es gestern bei den Kolibris schon etwas dunkel war, begannen wir den heutigen Tag (Mittwoch, 28.01.) bei feinstem Regenbogenwetter mit einem erneuten Besuch bei den Kolibris.



 




Anschließend stand Kunst(handwerk) auf dem Programm - auf besonderen Wunsch eines weit über Kiel hinaus bekannten Kunstsammlers.

Der nächste Höhepunkt des Tages folgte mit einem Besuch des ökologischen Sanctuarios. Ein Stück Wald, für dessen Besuch man einen geringfügigen Beitrag entrichten muss, dafür aber sehr viele interessante Pflanzen, Tiere und andere Naturphänome beobachten und erfahren kann.
Eigentlich war der St. Elena-Nationalpark eingeplant gewesen, was aber aufgrund des nächtlichen Sturms zu gefährlich schien. So war das Sanctuario ein schöner und ungefährlicher Ersatz.





Im leichten Nieselregen fanden wir einen bezaubernden Picknickplaz mit faszinierenden Aus- und Ansichten.



Da ich der Einzige war, der sich den beeindruckenden Wasserfall komplett und nicht nur von oben ansehen wollte, fand ich mich unversehens in einer Kleingruppe wieder, die nur eine Person umfasste.

Nach dem unbeschwerlichen Aufstieg aus dem Wasserfall-Becken war die übrige Gruppe in eine Richtung abgebogen, die ich trotz mehrfacher Versuche nicht mehr zweifelsfrei identifizieren konnte. Da aber die Wege gut ausgeschildert waren und wir Uhrzeit und Treffpunkt für einen derartige Fall vereinbart hatten, suchte ich guten Mutes eine vertrauenserweckende Abzweigung aus.
Trotz der soliden Beschilderung sahen einige Brücken und Teilstrecken so aus, als wären sie schon etwas länger nicht begangen worden.



Vorsichtig überquerte ich die entsprechenden Brücken, ohne Schaden zu nehmen, und traf den Rest der Gruppe am Parkplatz wieder, wobei ich mich noch einmal auf den Weg machen musste, um Wiebke wiederzufinden, die sich zwischenzeitlich auf die Suche nach mir begeben hatte.


 Am Abend erwartete uns als nächstes Highlight ein Ranarium, in dem wir hinter Glas eine Vielzahl costaricanischer Frösche entdecken und bewundern durften, die wir in freier Wildbahn mit dem unbewaffentem Auge wahrscheinlich nicht gefunden hätten (schon in den Glaskästen waren wir oft auf Hilfe der Guides angewiesen ...).




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