Freitag, 6. Februar 2015

05.02.: Waljagd am Wassertag mit Sonnenuntergang, der (nicht) ins Wasser fiel


Donnerstag, 05.02. war für Whale-Watching reserviert. Wir trafen extra früh zum Frühstück ein, um unser kostspieliges Taxi nach Uvita nicht zu verpassen, wo die Waljagd starten sollte. Unterwegs konnten wir in einer längeren Warteschlange die Fortschritte beim Bau der Küstenstraße verfolgen.

Das Büro und Auftreten der Walbeobachtungsfirma war eher provisorisch-rustikal (unser Boot, das wir zunächst nur für das Rettungsboot gehalten hatten, befand sich noch auf dem Hänger  vorm Büro). Sehr professionell wirkte dagegen das Formular, das wir alle unterschreiben musste, das die Firma von jeglicher Haftung für alle Risiken, die zu befürchten waren, ausschloss. Sehr umsichtig wurde nach Ananas-, Wassermelonenallergie, Rücken-, Tailen- und Rumpfproblem, Schwangerschaften, Wasserunverträglichkeiten usw. gefragt. Sehr beruhigend. Es ergab sich eine Verzögerung, da Cash erwartet wurde, wir aber nicht unser ganzes Vermögen mit auf See nehmen wollten. Wir einigten uns darauf, anschreiben zu lassen.
Unsere Wal- und Delphin-Reiseleiterin Judie (oder so) erklärte uns ganz genau, was wir tun sollten und was uns erwarten würde. Die 50%ige Chance, Wale oder Delphine zu sehen, war von 50% sogar noch angestiegen. Inkludiert war:
- Obst
- Wasser (sic!)
- Baden und/oder Schnorcheln
- Wale (63%)
- Delphine (85%)
Wir mussten zunächst ein paar Kilometer mit Judie zum Nationalpark Uvita wandern und von dessen Eingang dann an den Strand. Judie empfahl uns, Schuhe und Strümpfe auszuziehen, da wir zu unserem kleinen Bötchen durchs Wasser waten sollten.

 An Bord sollten wir zunächst unsere Kameras in unsere Rucksäcke packen, dann aber gleich wieder auspacken, da die Rucksäcke für uns unerreichbar im Bug des Bootes wasserdicht verstaut wurden. Was eine gute Idee war, da der Kapitän die Angewohnheit hatte, gelegenglich ordentlich auf die Tube zu drücken, damit auch alle ordentlich nass wurden. Wenn man die Seite des Bootes nicht wechselte, was aus Gleichgewichtsgründen auch meist nicht ratsam war, konnte man noch die eine (see-abgewandte) Körperhälfte relativ trocken halte, sofern man nicht das Pech hatte, eine klitschnasse Rettungsweste zu bekommen - die man wohl nur für das Ablegemanöver benötigte (was uns aber erst später klar wurde) - zum Nasswerden allemal ausreichend.





Nach wenigen Minuten Fahrt erreichten wir eine schöne kleine Bucht, und es wurde gefragt, wer Baden und wer Schnorcheln wollte. Unsere Reisegruppe lehnte ertsmal ab, da zum dem Zeitpunkt eigentlich kein Badewetter war (eher bedeckt, Gewitter war angesagt) und wir außerdem Wale sehen wollte. Eine deutsche Familie und zwei mitreisende junge Damen unbekannter Nationalität nahmen das Angebot an und mussten sich auf der Stelle entkleiden und die Rettungsweste umgedreht anlegen, so dass sie eher wie ein Schwimmring mit Entchen aussahen. Das sollte dazu dienen, beim Schnorcheln nicht von anderen Booten übergemangelt zu werden, die ebenfalls dort unterwegs waren.
Nach etwa 15 min kamen alle wieder Bord. Es waren wohl Fische gesehen worden, von großer Verzückung war aber nichts zu beobachten. Sofort ging es weiter Richtung Walbeobachtungsgründe. Die Badenden mussten erstmal in nassen Badeklamotten weiterreisen, da alle trockenen Sachen ja wasserdicht verstaut blieben.
Soviel der Kapitän auch hin und her kurvte, die Wale wollten sich  nicht sehen lassen. Einmal wurde eine Fischflosse oder Ähnliches gesichtet, das dann zum Marlin deklariert wurde. Sehr hübsch waren ein paar fliegende Fische anzusehen, die neben unserem Boot herflogen, aber das  Tempo nicht halten konnten (leider kein Photo auf die Schnelle hinbekomen).


Die beiden Damen entdeckten dann noch eine im Wasser treibende Sea-Turtle. Sehr beeindruckend (Photo versucht)! Schließlich große Aufregung: Delphine!
Leider nur für einige und nur sehr kurz zu sehen (für mich nicht :-( )



Gelegenheit zur Pause und die versprochenenen Frutas (jeweils hübsche Tupper mit Wassermelone und Ananas) und das  Wasser einzunehmen und auf das Auftauchen der Delphine zu warten. Leider kamen sie nicht wieder. Der Kapitän stieg extra ins Wasser und schaute vergeblich unter dem Boot nach. Leider vergeblich (Wiebke vermutete noch andere Absichten)!
Wir drückten wieder aufs Gas, umrundeten noch eine Felsinsel mit Pelikanen und Fregattvögeln, Leguanen usw., sahen malerische Küstenabschnitte mit rätselhaften Höhlen - aber leider keine Wale.





Am Ende der Reise (nach etwa 4h auf dem Wasser) waren wir alle gut durchgeweicht, die jungen Damen hatten einen Mordssonnenbrand, da sie die ganze Zeit im Bikini auf dem unbedachten Vordeck saßen, und Judie entschuldigte sich, dass wir keinen Wal erwischt hatten.
Die Ausbeute war in etwa:
- ein Marlin (Flossenspitze)
- drei fliegende Fische
- eine Schildkröte
- Delphin (Teile)
- weitere sehenswerte Tiere (Pelikane, Fregattvögel, ....)
Wir hatten aber eine vergnügliche Bootsfahrt, die auf ihre Art einmalig war und sicher lange in Erinnerung bleiben wird.

Der Rest des weiterhin wunderschön verlaufenen Tages in Kurzform: Kurzbesichtigung mit Shopping im Ort Uvita, komfortable Taxi-Rückfahrt, unterwegs Polizei-Großeinsatz mit Feuer und Baustelle, Baden im Pool, Baden in "el Pacifico" (wie Michael immer sagt) im Sonnenuntergang mit wunderschönen Wellen und Brandung!


Wie immer auf der Hazienda gab es vorzügliches Abendbrot mit Imperial bzw. Cocktail (Margarita), der Abend klang in althergebrachter Weise auf der Terasse  vor der Huette mit Leguan, Gecko, Ameisen, Knabberkram und geistigen Getränken zur Reflexion des Tages aus.

Kleine Info am Rande: Nach entsprechenden Beschwerden habe ich jetzt die Kommentarfunktion für alle freigeschaltet. Keine Ahnung, ob das funktioniert...

Dieser Eintrag wurde nachträglich ergänzt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentare können auch anonym abgegeben werden. Mit der Abgabe eines Kommentars wird der Veröffentlichung zugestimmt. Hinweise zum Datenschutz finden sich auf der Datenschutz-Seite.